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Teleskop zerlegbar

Gittertubus und Zubehör können dank Magneten zusammengebaut werden
Autor: Rolf Eckert, Waldkirch, Deutschland
Online seit: 17.12.2010, Anzahl Besuche: 69568
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Mit den Scheibenmagneten meiner letzten Bestellung habe ich etwas Besonderes gebaut: ein Spiegelteleskop (bin Hobby-Astronom), welches nur von der Gravitation und Magnetismus zusammengehalten wird (gut - ein paar Schrauben und Klebestellen gibt es schon auch noch, aber trotzdem ...). Es macht klack, klack und klack - und schon ist es aufgebaut.
Eine Bauanleitung für das gesamte Teleskop macht meines Erachtens wenig Sinn; es gibt hier einfach zu viele Varianten und Konstruktionsprinzipien - und ganze Bücher zum Thema. Aber die Halterung erläutere ich gerne.
Zerlegt und bereit zum Transport
Zerlegt und bereit zum Transport
Es handelt sich um ein sogenanntes Dobson-Teleskop, d.h. ein Spiegelteleskop Bauart Newton (optisch), welches in Höhe und Azimut in einer offenen Box gelagert ist und von Hand nachgeführt wird (Dobson-Prinzip). Diese Teleskop-Bauart ist unter Amateurastronomen inzwischen weit verbreitet, da vergleichsweise grosse Spiegeldurchmesser (bis ca. 60 cm) von einer Person aufgebaut, bedient und in PKW-Kofferräumen transportiert werden können. Die grösseren Teleskope sind meist zerlegbar konstruiert.
Die Spiegelbox und der sogenannte Hut (da, wo man reinschaut) sind durch 6 oder 8 Stangen (meist Alurohre, bei mir jedoch Holzdreiecke) verbunden; diese müssen beim Aufbau eingesetzt und normalerweise geklemmt oder verschraubt werden. Ich hatte dieses Teleskop bereits vor 4 Jahren gebaut und die Teile zunächst verschraubt, aber dieses ewige Geschräubel hat mich genervt, weshalb ich im Sommer 2009 auf Magnete umgestiegen bin.
Holzdreiecke mit den Magneten
Holzdreiecke mit den Magneten S-10-03-N

Gittertubus (Hauptgerüst):

Ich habe mich entschieden, die Holzteile mit 24 Magneten des Typs S-10-03-N zu befestigen. Hierbei habe ich natürlich darauf geachtet, dass die Magnete nicht auf Druck oder Zug belastet werden, d.h., die Dreiecke sitzen an fest definierten Anschlägen/Ecken und die Magnete halten sie nur am Platz. Dadurch war auch der Einsatz von relativ kleinen Magneten möglich.
Ich habe mit einem Forstner-Bohrer Löcher in die Holzdreiecke (schwarz) und die Holzkisten (rot) gebohrt und die Scheibenmagnete mit UHU MAX REPAIR eingeklebt.
Auf dem Foto sieht man, wie die Holzdreiecke in der unteren roten Kiste befestigt wurden.
Wenn alle Elemente korrekt miteinander verbunden sind, sieht das so aus wie auf dem Foto unten:
Befestigung des Suchers
Befestigung des Suchers

Zubehör:

Auch den kleinen Sucher habe ich inzwischen mit 4 Scheiben S-10-03-N angebaut, nachdem der Plastik-Clip abgebrochen ist.
Zwei weitere grössere Scheiben des Typs S-20-05-N, je einer unten und oben an den Achtecken, können Eisengewichte zur Ausbalancierung aufnehmen.
Die Möglichkeit der Ausbalancierung durch Gewichte habe ich als zusätzliche Option gemacht, weil bei den relativ kleinen bzw. leichten Teleskopen die Gewichts-Unterschiede des Zubehörs dazu führen können, dass sie kopf- oder hecklastig werden.
Als Gewichte nehme ich, was ich sowieso dabei habe, also z.B. ein allseits bekanntes Taschenmesser oder einen Inbusschlüssel-Satz.
Wie sich jedoch gezeigt hat, ist die Konstruktion so gut in der Waage, dass ich normalerweise keine Ausgleichsgewichte brauche, nur beim dicksten Okularbrocken mit 600 Gramm nehme ich unten den Schlüsselsatz als Gegengewicht.
Teleskop mit Taschenmesser (oben) und Inbusschlüssel (unten)
Teleskop mit Taschenmesser (oben) und Inbusschlüssel (unten)

Fazit und Ausblick:

Diese Bauart ist inzwischen über 1 1/2 Jahre in Betrieb, also Sommer und Winter, und ist in dieser Zeit unzählige Male auf- und abgebaut worden, wobei sich die Konstruktion als verwindungssteif und justierstabil wie ein Volltubus gezeigt hat. Ich habe im Mai beim Internationalen Teleskoptreffen Vogelsberg (ITV) sogar einen Innovationspreis dafür erhalten (aber ich hätt's auch so gemacht).
Mit der neuen Bestellung baue ich ab sofort bis zum nächsten Frühjahr ein noch grösseres Teleskop mit 317 mm Öffnung und 1600 mm Brennweite. Da kommen dann 48 Stück S-15-05-N zum Einsatz, zusätzlich 3 Kugelmagnete K-13-C für die Wippen der Spiegellagerung und weitere S-15-03-N für den Sucher und andere Anbauteile.
Anmerkung vom Team supermagnete: Unsere Magnete werden öfters für das flexible Verbinden von Einzelteilen verwendet, z.B. in den Projekten Modellflugzeug zusammenbauen, Ferienheim für Ratten und Modulare mobile Magnetbar.

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