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Antrieb für Rührstäbchen

DIY-Anleitung für einen Magnetrührer fürs Hobby-Labor
Autor: Igor Froidebise, Liège, Belgien, igor.froidebise@gmail.com
Online seit: 03.10.2011, Anzahl Besuche: 60507
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Es gibt auf Ihrer Seite bereits eine Magnetanwendung fürs Labor: Laborhilfen, aber noch keine für den Antrieb eines Magnetrührstäbchens, wie man ihn im Labor sehr oft benötigt. Hier deshalb meine DIY-Anleitung für Hobby-Alchemisten:
Als Erstes braucht man natürlich ein Magnetrührstäbchen (Rührfisch genannt). Das ist ein Ferritmagnet in einer Teflonhülle. Dieses Exemplar musste den ganzen weiten Weg von Amerika her kommen, weil es praktisch unmöglich ist, diese hässlichen Dinger in Belgien zu kaufen - grrr!
Ein Tipp für Rührfische: Normalerweise kriegt man sie via ebay, aber man kann sie auch selbst erstellen: Einfach einen Eisenstab in ein Röhrchen aus PTFE/PFAS (Polytetrafluoroethylen/per- und polyfluorierte Chemikalien) schieben und beide Enden gut mit Kerzenwachs verschliessen. Das hält nicht so lange wie ein offizieller Rührfisch, funktioniert aber eine Weile lang genauso gut.
Zusätzlich benötigt man einen PC-Lüfter. Ich habe ihn auf einer MDF-Platte befestigt. Oben auf den Lüfter habe ich eine dünne Holzscheibe geklebt, deshalb ist er auf dem Bild kaum zu sehen. Dann habe ich zwei rechteckige Stücke MDF-Platte über die ganze Vorrichtung gelegt. Auf ihnen wird dann das Gefäss stehen, in dem gerührt werden muss. Der Lüfter ist an einen 12-V-Transformer angeschlossen.
Dann habe ich zwei Quadermagnete des Typs Q-30-10-05-N auf die Holzscheibe geklebt.
Wichtig: Ein Quader muss den Nordpol auf der oberen Seite haben, der andere den Südpol. Sonst rührt das Ganze nicht oder der Rührfisch wird weggedrückt. Das scheint alles logisch zu sein, aber glaubt mir: Es ist ganz schön schwierig, immer den Überblick zu behalten, welche @#% ! Seite jeweils oben und welche unten ist.
Wenn der Rührfisch so auf den Magneten liegt wie im Bild, habt ihr es richtig gemacht.
Jetzt könnt Ihr ein Gefäss auf den Apparat stellen, den Rührfisch und eine Flüssigkeit hineingeben und den Lüfter/Rührer einstecken.
Das Bild unten beweist: Es funktioniert!
Rollin' Rollin' Rollin'
Rollin' Rollin' Rollin'
Anmerkung: Die gewählten Q-30-10-05-N waren der absolute Overkill! Ich wollte zwar, dass das Rührwerk eine gewisse Stärke hat, aber Magnete und Rührfisch ziehen sich derart stark an, dass der Lüftermotor heiss läuft und teilweise Mühe hat, überhaupt zu starten. Deshalb war es nötig, mit den rechteckigen MDF-Platten den Abstand zwischen Magneten und Rührfisch zu erhöhen (1,5 - 2 cm). Wenn man deutlich schwächere Magnete mit einer Haftkraft von ca. 4 kg nehmen würde, wären diese Abstandhalter vermutlich nicht nötig.
Ein Hoch auf supermagnete für ihre unglaublichen Magnete!
Anmerkung vom Team supermagnete: Rührfische führen wir weiterhin nicht im Sortiment, wohl aber einige Neodym-Magnete mit Teflonbeschichtung:

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